[un]learning structures #1 | professionelle Standards für die diskriminierungskritische Kunst- und Kulturarbeit

[un]learning structures #1 | professionelle Standards für die diskriminierungskritische Kunst- und Kulturarbeit

Do. 24.11.22 | 11:00 - 17:30
online via zoom

in deutscher lautsprache

Anmeldung abgeschlossen

professionelle standards für die diskriminierungskritische kunst- und kulturarbeit

kritische perspektiven für die eigene praxis

Was soll diversitätssensible Kunst- & Kulturarbeit eigentlich sein? Was bedeutet es, diskriminierungskritische Arbeitsstrukturen zu etablieren? Und wer bestimmt, wann ein Raum „genügend“ divers ist? In jedem Fall ist klar: Diversität ohne Diskriminierungskritik funktioniert nicht!

Damit durch die Öffnung und Veränderung der eigenen Strukturen und Arbeitsweisen im Kunst- & Kulturbetrieb marginalisierte Positionen gestärkt werden können, gilt es, die eigene gesellschaftliche Position zu reflektieren und die Arbeit so zu gestalten, dass Chancengleichheit, Teilhabe und Schutz vor Diskriminierung gewährleistet sind.

In diesem Workshop setzen wir uns zunächst grundsätzlich damit auseinander, welche Wirkungsweisen und Funktionen Rassismus und Antisemitismus beinhalten, klären Begriffe und erkunden Fallstricke, in welche sich Institutionen im Versuch ihrer machtkritischen Öffnung oft wiederfinden. Anhand von Beispielen aus der Kulturarbeit werden wir beleuchten, welche Schritte nötig und welche Herausforderungen zu antizipieren sind, und wie viel Durchhalte- & Durchsetzungsvermögen es bedarf, um diskriminierungskritische Ansätze im Kunst- & Kulturbetrieb zu etablieren, sodass die Teilnehmenden eine kritische Perspektive für ihre eigene Praxis entwickeln können.

Die Anwesenheit über die volle Dauer des Workshops ist notwendig, um die grundsätzliche Auseinandersetzung mit Rassismus und Antisemitismus zu Beginn des Workshops in der darauffolgende Praxisvertiefung nachhaltig anwenden zu können.

golschan ahmad haschemi

Golschan Ahmad Haschemi ist Kulturwissenschaftlerin und Performerin. Sie arbeitet an der Schnittstelle künstlerischer, politischer & wissenschaftlicher Theorie & Praxis u.a. zu intersektionalem Queerfeminismus, Rassismus- & Antisemitismuskritik.

zur vorbereitung

In dem Workshop werden Fragen rund um Diskriminierung und insbesondere Rassismus und Antisemitismus aufgeworfen. Das kann für Menschen, die unterschiedliche gelebte Erfahrungen mitbringen im Kontext eines Workshops herausfordernd sein. Daher bitten wir euch, bei der Anmeldung zum Workshop euch zu positionieren. Bitte teilt uns mit, ob ihr aus einer rassismus- bzw. antisemitismuserfahrenden Perspektive teilnehmt oder aus einer weißen Perspektive.

Außerdem möchten wir, dass alle Anwesenden unter guten Voraussetzungen am Workshop teilnehmen können und möchten Euch daher vorab fragen, was ihr benötigt, damit ihr Euch wohl fühlt. Bitte lasst uns wissen, wenn ihr konkrete Wünsche und Bedürfnisse habt (z.B. in Bezug auf Kommunikation, Pausen etc.), auf die wir gerne versuchen, einzugehen.

Wir freuen uns, wenn ihr es euch gemütlich macht, ein Getränk oder was zu Naschen bereitstellt und digital dabei seid. Wir möchten euch ganz ausdrücklich ermutigen, euch einen bequemen Platz für die Teilnahme zu suchen, sodass nicht nur eure Köpfe im Bildschirmausschnitt, sondern auch eure Körper gut anwesend sein können.

über [un]learning structures

Die Veranstaltungen im Rahmen von [un]learning structures befassen sich mit Formen, Fragen und Herausforderungen eines machtkritischen und diskriminierungssensiblen Produzierens in den darstellenden Künsten. Die Reihe wird kuratiert und organisiert von nara virgens, epona hamdan & melmun bajarchuu.

Hierbei liegt der Fokus auf Barrierefreiheit aus anti-ableistischer Perspektive, Rassismus aus struktureller Perspektive, dem Nachdenken über Nachhaltigkeit an der Schnittstelle dieser beiden Themen - und wie sich diese Ansätze praktisch umsetzen lassen. mehr zur reihe [un]learning structures