companionship programme

companionship programme

13.03.2024

Im digitalen companionship programme begleitet je ein*e companion mit transnationaler Expertise ein*e participant bei der Ausrichtung bzw. dem Ausbau der eigenen transnationalen Arbeitspraxis als Produzent*in in den Freien Darstellenden Künsten. Dabei verbringen die insgesamt zehn companionship-Duos eigenständig und selbstorganisiert je sechs companionship Einzelsessions im digitalen Raum mit dem Fokus auf persönlichem Erfahrungs- und Wissensaustausch zu transnationalen Kontexten und Beziehungen. Die sechs Einzelsessions in den jeweiligen Duo-Konstellationen begleiten wir mit digitalen Rahmenveranstaltungen: einem gemeinsamen Auftakt- und Abschlusstreffen, informellen Treffen unter den companions und den participants, einer moderierten Reflexion und öffentlichen Inputs zu ausgewählten Themen des Programms.

zum gesamten open call für das companionship programme: transnational contexts & relations: hier

kontext

Das Produzieren im transnationalen Kontext spielte bisher in der deutschen Förderlandschaft eine untergeordnete Rolle, was sich in der wenig ausgebauten oder für manche Sparten sogar nicht existenten Mobilitäts- und Gastspielförderung zeigt. Diese Situation wurde durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie verschärft. Gleichzeitig eröffnet eine Auseinandersetzung mit den Folgen der Pandemie sowie den Herausforderungen der Klimakrise neue Möglichkeiten, trans- und internationale Beziehungen in den Freien Darstellenden Künsten anders zu denken und zu gestalten. 

Produzentinnen und Akteur*innen der Künstlerischen Produktion teilen oft auf großzügige Art und Weise ihr Wissen untereinander sowie mit vielen anderen Akteur*innen aus der Szene. Sie schaffen Verbindungen und werden Verbündete. Darin werden sie weiterhin selten gefördert. Das companionship programme widmet sich dieser Praxis und den damit verbundenen Fragen.

Welche Standards setze ich mir für das ökologisch und sozial nachhaltige transnationale Produzieren? Wie kann ich meine Distributionsarbeit kontextbewusst (weiter-) entwickeln? Wie verbessere ich die hosting-Erfahrung für transnational tourende Kollektive und Künstler*innen an einem Residenzort, Produktionshaus oder bei einem Festival? 

Gerade das transnationale Produzieren in den Freien Darstellenden Künsten formuliert wechselseitig Fragen an Praktiken des Einladens und Distribuierens, des Kuratierens und Organisierens. Damit stellt es auch zugleich Anforderungen an eine gelebte Kultur des Willkommenheißens, der offenen Teilhabe und der gemeinsamen Begegnung. So kann sich Transnationalität für Produktionsleiter*innen, Produzent*innen, Distributor*innen und Venue Hosts sowohl als practice of dissemination und auch als practice of hospitality zeigen.

Transnationales Produzieren schließt damit nicht nur das Arbeiten außerhalb der eigenen Landesgrenzen ein, sondern meint auch, komplexe und (selbst-) kritische Überlegungen zur Willkommens- und Arbeitspraxis im Inland anzustellen.

open call & programm

Mit dem Open Call für das companionship programme: transnational contexts & relations suchen wir nach zehn participants, die sich als Produzent*innen in den Freien Darstellenden Künsten in Deutschland verstehen und ihre eigene Arbeitspraxis in Begleitung von einer*einem companion transnational ausrichten bzw. ausbauen möchten. Das companionship programme findet in englischer Lautsprache statt.

Das companionship programme findet digital statt. Es startet am 12.09.2024 und endet am 30.04.2025. Innerhalb dieses Zeitraums finden pro Duo insgesamt sechs digitale Einzel-Sessions sowie die weiter oben beschriebenen weiteren digitalen Rahmenveranstaltungen statt.

Mit dem Programm adressieren wir selbstständige künstlerische Produzent*innen, Produktionsleiter*innen, Manager*innen, Mitarbeiter*innen freier Produktionsbüros und (nicht kommerzieller) Agenturen, Agent*innen und Distributor*innen in den Freien Darstellenden Künsten. Das Programm findet in englischer Laut- und Schriftsprache statt. Aus förderrechtlichen Gründen müssen participants ihren steuerlichen Sitz in Deutschland haben. Der Open Call richtet sich nicht an selbstproduzierende Künstler*innen.

Bewerbungen sind online über das bereitgestellte Online-Formular möglich bis zum 05.05.2024, 23:45 Uhr.

zum bewerbungsformular für den open call zum companionship programme: transnational contexts & relations: hier

organisator*innen

Das companionship programme: transnational contexts & relations wird konzipiert, organisiert und ausgerichtet von Kreativ-Transfer, einem Projekt des Dachverband Tanz Deutschland und produktionsbande.

kreativ-transfer ist ein Programm des Dachverband Tanz Deutschland und unterstützt die (internationale) Netzwerktätigkeit und Sichtbarkeit von Produzentinnen, Kompanien, Künstlerinnen und Kreativen in den Bereichen Darstellende Künste, Bildende Kunst und Games.

dachverband tanz deutschland wurde 2004 gegründet als Ständige Konferenz Tanz, arbeitet seit 2006 als bundesweite Plattform des künstlerischen Tanzes in Deutschland. Gegründet aus dem Bewusstsein heraus, dass der Tanz in der politischen Landschaft der Bundesrepublik mit einer Stimme sprechen muss, fungiert der Dachverband Tanz Deutschland heute als Verbund der herausragenden Verbände und Institutionen für den künstlerischen Tanz in Deutschland – übergreifend über ästhetische Differenzen, unterschiedliche Produktionsweisen und spezifische Berufsfelder im Tanz.

produktionsbande ist ein Netzwerk von und für Produzent*innen der Freien Darstellenden Künste in Deutschland, das mit seinen Wissensaustausch- und Vernetzungsangeboten das Tätigkeitsfeld der Akteurinnen der künstlerischen Produktion stärkt.

zur pressemitteilung von kreativ-transfer: hier